Die Digitalisierung, eine strategische Säule von HYDRO Exploitation

Für ihre vierten Ausgabe haben die Digital Series in den zentralen Werkstätten von HYDRO Exploitation in Martinach Halt gemacht. Das Unternehmen ist ein wichtiger Wartungsbetrieb für Wasserkraftanlagen in der Schweiz und hat die Digitalisierung zu einem seiner strategischen Pfeiler gemacht. Durch die Digitalisierung seiner Prozesse kann es seine Effizienz steigern, aber auch auf die Bedürfnisse der jungen Generation eingehen, die mehr digitale Anwendungen verlangt. An dieser Veranstaltung, die vom Swiss Digital Center und der Stiftung The Ark in Partnerschaft mit Avenir Industrie Valais und der Walliser Industrie- und Handelskammer organisiert wurde, wurden mehrere konkrete Anwendungen vorgestellt.

«Bei HYDRO Exploitation ist die digitale Transformation das Herzstück des Unternehmens. Sie ist auch einer der Hebel, die wir aktivieren, um den Generationenwechsel bei unseren Mitarbeitenden erfolgreich zu gestalten», betonte Yvan Michellod, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Departements Operations & Maintenance. HYDRO Exploitation wurde vor mehr als zwanzig Jahren gegründet, um die Wartung und Instandhaltung der nationalen Wasserkraftanlagen zu gewährleisten. Das Unternehmen musste sich seither an die neuen Gegebenheiten der Digitalisierung anpassen und seine Geschäftsmodelle weiterentwickeln.

«Wir automatisieren unsere Kernaktivitäten wie vorausschauende Wartung, Berichterstattung und Kundensupport so weit wie möglich. Die besten Leistungen zum besten Preis anbieten: Das lässt sich unter anderem durch die Digitalisierung erreichen», sagt Arnaud Schaller, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter der Abteilung Administration & Finance.

Fünf Schlüsselprinzipien

Die Digitalisierung bei HYDRO Exploitation wird von fünf Schlüsselprinzipien geleitet. Zunächst muss sie einem Bedürfnis entsprechen und mit der Strategie übereinstimmen. Es geht auch darum, einen Return on Investment zu erzielen. «Unser Ziel ist es, die richtigen Mittel am richtigen Ort und zur richtigen Zeit einzusetzen», so Arnaud Schaller. Ein weiteres Ziel der Digitalisierung ist es, die Zuverlässigkeit und den Fortbestand der Infrastruktur zu gewährleisten. Die Interoperabilität zwischen den verschiedenen IT-Systemen ist ebenfalls lebenswichtig. Schliesslich ist die Konformität von Prozessen und Handlungen für HYDRO Exploitation wichtig, da sie zu den kritischen Infrastrukturen unseres Landes gehört. «Die IT-Sicherheit und der Datenschutz sind somit zwei wesentliche Elemente unserer digitalen Strategie.» 

Bei den Herausforderungen der Digitalisierung in einem Unternehmen können drei Aspekte unterschieden werden. Es geht darum, Botschaften und Verfahren aufeinander abzustimmen. «Dies ist umso komplizierter, als wir rund 50 Betriebsstandorte mit etwa 500 Mitarbeitenden haben, die geografisch verteilt sind und unterschiedliche Erwartungen haben.» Die Kostenkontrolle ist ebenso wichtig wie die Bewältigung von Veränderungen. «Eine proaktive Begleitung unserer Mitarbeitenden ist notwendig, um unseren digitalen Übergang erfolgreich zu gestalten.»

Zugriffssystem und Prozessverfolgung über Odoo

Abgesehen von der Strategie hat HYDRO Exploitation sehr konkrete Massnahmen vor Ort umgesetzt. Vincent Bovay, der IT-Verantwortliche des Unternehmens, stellte ein System zur Erkennung von Ein- und Ausgängen an den Standorten vor. Ein Sensor, der direkt am Helm der Mitarbeitenden angebracht ist, liefert die Daten über die Ein- und Ausgänge der einzelnen Kolleginnen und Kollegen. Es handelt sich um eine einfache und funktionelle Lösung, die zusammen mit dem Walliser KMU Digital Logic entwickelt wurde. 

Raphaël Zufferey, Leiter der Werkstätten in Martinach, zeigte seinerseits, wie die Herstellungsprozesse und die Verwaltung der Teile digitalisiert werden konnten. «Das SAP-System, das wir im Unternehmen verwenden, war für unsere Bedürfnisse in den Werkstätten nicht geeignet. Wir haben daher auf Odoo umgestellt.» Fertigungsüberwachung, Planung, Auslastungsplan und Dokumentation: Alles wurde in diese Lösung implementiert.

«Früher arbeiteten wir mit mehreren Excel-Tabellen, um die Aufgaben zu planen und die Teile aufzulisten. Einige Karten wurden von Hand eingegeben. Jetzt sind alle Arbeitsblätter digitalisiert und im System verfügbar.» Alle Mitarbeitenden, die mit einem Smartphone ausgestattet sind, können herausfinden, welche Aufgabe sie zu erledigen haben, indem sie den QR-Code auf dem digitalen Arbeitsblatt scannen. «Es ist auch möglich, Planungen pro Projekt, pro Gruppe und pro Person zu erstellen», sagt Raphaël Zufferey zum Abschluss. Die Digitalisierung führt bei HYDRO Exploitation also zu mehr Effizienz, dank konkreter und in der Praxis erprobter Lösungen.

Weitere Informationen: www.hydro.ch

Die Gespräche wurden am 26. September 2024 in Martinach geführt.

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