Axama, ein Tochterunternehmen von Acomet, zeichnet sich durch sein Fachwissen bei der Entwicklung und Herstellung von Metro-Bahnsteigtüren aus, insbesondere dank seiner Partnerschaft mit Gilgen Door Systems. Das in Monthey ansässige Unternehmen setzt seit Jahren, auch dank der Unterstützung der Stiftung The Ark, fortschrittliche technologische Lösungen ein und belegt seine Innovationsfähigkeit. Die Einbindung von kollaborativen Robotern in seine Produktionsprozesse ist ein Beispiel dafür.
«Die Entscheidung, uns auf Roboter und Automatisierung zu konzentrieren, wurde durch mehrere Schlüsselfaktoren motiviert: die Suche nach höherer Effizienz und Präzision, die Aufrechterhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit sowie mehr Komfort und Sicherheit für unsere Mitarbeitenden», erklärt Fabian Egli, Direktor von Axama. Indem repetitive und potenziell gefährliche Aufgaben an Roboter delegiert werden, können sich die Teams auf Tätigkeiten mit höherer Wertschöpfung konzentrieren.
Erster Roboter seit drei Jahren im Einsatz
Im Frühjahr 2021 konnte dank eines Innovationsprojekts, das teilweise von der Stiftung The Ark finanziert und technisch vom Walliser KMU Oppletis begleitet wurde, ein erster Roboter in der Produktionshalle von Axama in Monthey in Betrieb genommen werden. Es handelt sich um einen Kleberoboter. Dieser trägt einen Zweikomponentenkleber auf, um Glas und Aluminium miteinander zu verbinden und so beispielsweise Fassadentüren für U-Bahn-Bahnsteige herzustellen. «Die Einführung eines solchen Werkzeugs in unsere Produktionskette brachte grosse Vorteile in Bezug auf die Qualitätssteigerung, die Produktivität und die Wiederholbarkeit des Prozesses», betont Nicolas Monnerat, Ingenieur und F&E-Verantwortlicher bei Axama.
Dank einer siebten Linearachse kann der Roboter Türen mit einer Fläche von über vier Quadratmetern mit gleichbleibender Präzision handhaben. Mit diesem Verfahren wurden bereits über 2000 Türen für die U-Bahn von Sydney hergestellt, was die Robustheit und Effizienz dieser Technologie bestätigt. Es wird zudem auch zum Kleben von Solarpaneelen verwendet. «Diese Panels werden regelmässig an Gebäudefassaden angebracht. Axama hat sich darauf spezialisiert», ergänzt Fabian Egli.
Axama zeichnet sich überdies bei VEC-Verklebungen aus, das heisst bei Verglasungen an Aussenfassaden von Gebäuden. «Wir können diese Verklebungen völlig unsichtbar machen, was sowohl Ästhetik als auch Qualität des Endprodukts verbessert. Diese Technologie wurde bereits bei mehreren Projekten in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern erfolgreich eingesetzt», so Coralie Bays, Method Agent bei Axama.
Mehr als 80’000 Clips fixiert
Im Dezember 2023 integrierte Axama einen zweiten Roboter in seine Produktionslinie. Dieser hat die Aufgabe, Stahlclips an Aluminiumprofilen anzubringen. Laut Coralie Bays wird dieser Roboter besonders wegen seiner Modularität geschätzt. Mit einem vibrierenden Trichter und einem fortschrittlichen Bildverarbeitungssystem wählt und platziert der Roboter jeden Clip mit äusserster Präzision.
Ein pneumatisches Pressensystem wird ebenfalls vom Roboter gesteuert und ermöglicht es, die Rolle des Einsetzhammers zu übernehmen. «Dieses System besteht aus einem mobilen Shuttle, das vom Roboter selbst angetrieben wird. Wenn die zwölf Clips pro Profil eingefügt sind, übernimmt der Roboter die Aufgabe, die fertige Abdeckung zu entfernen, sie an ihren ursprünglichen Platz zurückzubringen und die nächste zu greifen, bis das Magazin vollständig fertiggestellt ist», erläutert Nicolas Monnerat. Seiner Meinung nach wurden den Mitarbeitenden dadurch sinnlose und ultrarepetitive Handgriffe erspart, sodass sie sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren können. Seit seiner Inbetriebnahme hat der Roboter bereits mehr als 6000 Abdeckungen zusammengebaut und fast 80’000 Clips angebracht, was nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Wiederholbarkeit und höhere Qualität gewährleistet.
Für präzises Schweissen
Die neueste Ergänzung der Axama-Roboterflotte ist ein Schweissroboter, der seit März 2023 in Betrieb ist. Ausgestattet, um MIG/MAG- und Laserschweissungen durchzuführen, hat dieser Roboter die Arbeitsbedingungen und die Sicherheit der bedienenden Personen erheblich verbessert. «Die mit einem programmierbaren Gelenkarm hergestellten Schweissnähte sind gleichmässig, wiederholbar und von unvergleichlicher Präzision», erklärt Nicolas Monnerat.
Der Roboter hat die Fähigkeit, Geländer und Unterkonstruktionsbleche zu bearbeiten, wobei er seinen Arbeitsbereich dank einer zusätzlichen Linearachse auf vier Meter ausdehnt. Die massgeschneiderten Designs der Schablonen erleichtern den Werkstückwechsel und sorgen für eine gleichbleibende Qualität, sowohl bei kleinen als auch bei grossen Serien.
Die Integration dieser Spitzentechnologien sichert Axama nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern auch eine kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit und der Qualität seiner Produkte. Diese Innovationen im Bereich der Robotik zeugen vom Engagement des gesamten Axama-Teams, das Unternehmen an der Spitze der industriellen Innovation zu halten.
Weitere Informationen: www.acomet.ch