Vigimed in Martigny: eine digitale und sichere Entwicklung zum Wohle der Patienten

Das Medizinzentrum Vigimed in Martigny hat mit Unterstützung des Walliser KMU SecureMind eine umfassende digitale Transformation durchgeführt. Diese Umgestaltung konzentriert sich auf drei Hauptbereiche: Infrastruktur, Cybersicherheit und Compliance. Ein ehrgeiziges Projekt, das es dem Zentrum bereits ermöglicht, seine Leistung zu verbessern und gleichzeitig seine Sicherheit und Attraktivität für Partner und Patienten zu erhöhen.

Vigimed, eines der größten privaten medizinischen Zentren im Wallis mit 50.000 Konsultationen pro Jahr (davon 20.000 in der Notaufnahme für nicht lebensbedrohliche Fälle), stand vor großen technologischen Herausforderungen. „Unsere veraltete IT-Infrastruktur musste komplett ersetzt werden, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Cybersicherheit lag, einem besonders sensiblen Thema im medizinischen Bereich“, erklärte Loïc Bruttin, Direktor von Vigimed, auf der Konferenz „Digital Series“ im Swiss Digital Center in Sierre.

Die von SecureMind implementierte Lösung basiert in erster Linie auf Hyperkonvergenz auf IT-Infrastrukturebene. Dabei handelt es sich um eine Architektur, die auf mindestens drei physischen Servern basiert, um Sicherheit und Ausfallsicherheit zu maximieren. „Die Idee war, eine hochverfügbare Infrastruktur zu schaffen, ohne jemals den Betrieb des Zentrums zu unterbrechen“, erklärt Duarte Nunes, Mitbegründer von SecureMind. Bei der Übernahme der Infrastruktur wurde die Anzahl der Server bei Vigimed von 14 auf 8 reduziert, wodurch die Kosten und die potenziellen Angriffsflächen verringert wurden.

Cybersicherheit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit

Die Zunahme von Cyberangriffen im medizinischen Bereich machte die Sicherung von Daten besonders kritisch und dringend. „In den letzten Jahren haben wir einen Anstieg von Betrugs- und Phishing-Versuchen festgestellt, die speziell auf Arztpraxen abzielen. Die aktuellen Ereignisse haben Vigimed daher zu schnellem Handeln veranlasst“, betont Bruno Alves, der andere Mitbegründer von SecureMind.

Der Sicherheitsplan begann mit einem gründlichen Audit, das insbesondere einen Mangel an externen Backups aufdeckte. Die umgesetzten Maßnahmen umfassten Penetrationstests, die Installation neuer Firewalls, die Verstärkung der Authentifizierung und sogar die Einrichtung von Sonden im Darkweb zur prädiktiven Überwachung. Die Schulung des Personals wurde ebenfalls als wesentlicher Pfeiler identifiziert. So führte SecureMind bei Vigimed Sensibilisierungskampagnen durch, darunter Phishing-Simulationen und ein Serious Game.

Digitalisierung von Prozessen für eine bessere Compliance

Der dritte Schwerpunkt der digitalen Transformation von Vigimed betrifft die Digitalisierung der wichtigsten Prozesse des medizinischen Zentrums. „Wir hatten zeitaufwändige manuelle Prozesse, wie die Überprüfung von Verwaltungsdaten oder die Einholung von Einwilligungen der Patienten in Papierform”, erklärt Loïc Bruttin.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat SecureMind Formeedabble entwickelt, eine in der Schweiz gehostete sichere Plattform, mit der erweiterte Formulare erstellt und Informationen in Echtzeit projiziert werden können. Durch diese Digitalisierung der Prozesse können die Wartezeiten in der medizinischen Notfallambulanz verkürzt und Datenfehler minimiert werden.

Die Entwicklung von Digitalisierungslösungen bei gleichzeitiger Sicherung der Daten hat für uns Priorität. Unsere Plattform ist von Grund auf sicher konzipiert und verfügt über eine strikte Trennung der Daten zwischen den verschiedenen Einheiten, aus denen sich das Vigimed-Zentrum zusammensetzt“, erklärt Bruno Alves.

Konkrete Vorteile für das Zentrum und seine Patienten

Die Ergebnisse dieser Umstellung, die noch nicht vollständig abgeschlossen ist, sind bereits spürbar: bessere technische Leistung, geringere IT- und Cybersicherheitskosten sowie ein verbessertes Verhalten der Mitarbeiter im Umgang mit digitalen Risiken. SecureMind verzeichnet auch nur sehr wenige Anrufe beim IT-Support, was ein Zeichen dafür ist, dass die digitale Umstellung auf einem sehr guten Weg ist.

Die Modernisierung der Infrastruktur ermöglicht außerdem eine bessere Reaktionsfähigkeit im Falle eines Vorfalls und bietet die Möglichkeit, Wartungsarbeiten tagsüber durchzuführen, ohne den Betrieb des Zentrums zu stören.

Sicherheit heute bedeutet Gelassenheit morgen”, fasste Bruno Alves zusammen und brachte damit den Geist dieses Projekts auf den Punkt, das als Vorbild für andere medizinische Einrichtungen dienen könnte, die mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert sind, und das leicht auf andere zukünftige Zentren oder Niederlassungen von Vigimed übertragen werden kann. Dank dieser Maßnahmen kann auch eine Zertifizierung des Zentrums im Zusammenhang mit der Datensicherheit in Betracht gezogen werden.

Aufgezeichnet am 25. März im Swiss Digital Center – Digital Series

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