Am Mittwoch, den 29. Juni, fand in den Räumlichkeiten des Swiss Digital Center in Siders die Digital Xchange Fokusgruppe mit dem Thema „Wie bereite ich mich gut auf die digitale Welle vor?“ statt. Die Dienstleistungen von Unternehmen und Gemeinden digitalisieren sich rasch und es tauchen grundlegende Fragen auf, insbesondere die nach der digitalen Kluft und der digitalen Inklusivität. Durch den Austausch von Ideen, Praktiken und Erfahrungen reagiert Digital Xchange auf die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaften ergeben. digitalswitzerland, das Swiss Digital Center und die HES-SO Valais-Wallis empfingen rund 40 Bürgerinnen und Bürger, um Diskussionsgruppen zu eröffnen, die zu konkreten Lösungsvorschlägen zur Bekämpfung der digitalen Kluft und zur Förderung der Inklusivität führten.
Digital Xchange: Nationale, kantonale und regionale Einheiten als Mitorganisatoren.
Die Stiftung digitalswitzerland ist eine politisch neutrale Einheit, die darauf abzielt, die Schweiz als weltweit führendes Zentrum für digitale Innovation zu verankern. Sie besteht hauptsächlich aus Partnern aus dem akademischen Bereich, öffentlichen Organisationen und NGOs und bietet ein offenes, unabhängiges und neutrales Forum, um Fragen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation zu diskutieren und anzugehen. Das Swiss Digital Center stützt sich auf ein Ökosystem, das darauf abzielt, das Unternehmertum zu fördern, Synergien mit den technologischen Kompetenzen des Standorts zu schaffen und angewandte Forschung im Bereich der Digitalisierung von Dienstleistungen in den Bereichen Industrie 4.0, E-Government, E-Tourismus, Energy digital services und E-Health zu betreiben. Mit ihren 11 FH-Bachelorstudiengängen, 2 HF-Ausbildungsgängen und 9 Forschungsinstituten stellt die HES-SO Valais-Wallis ein echtes Kompetenz- und Innovationszentrum dar, das die Studierenden auf die Arbeitswelt vorbereitet und zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Kanton beiträgt. Die drei Einheiten wollten im Wallis die Diskussionsgruppen Digital Xchange organisieren, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, über die Digitalisierung zu diskutieren.
Diskussionsgruppen: eine partizipative Funktionsweise
Der Abend begann mit den Präsentationen von zwei Experten der HES-SO Valais-Wallis, Frau Natalie Sarrasin, Professorin, und Herrn Florian Bürki, Forschungsassistent. Anschliessend leiteten Mediatorinnen und Mediatoren Tische mit fünf bis sechs Personen, die ihre persönlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung und der Digitalisierung unserer Gesellschaften teilten. Von der persönlichen Nutzung bis hin zu den beruflichen Möglichkeiten, die die Technologien bieten, konnte jede/r seine/ihre Beziehung zur Digitalisierung schildern. Anschließend begaben sich die Teilnehmer/innen an andere Tische, wobei darauf geachtet wurde, die Gruppen zu mischen, um über die Ängste und Hoffnungen zu diskutieren, die durch die Informationstechnologie geweckt werden. Überwachung, geplante Obsoleszenz, die Unmöglichkeit, sich abzumelden, der Verlust der Kontrolle oder die Beschleunigung des Wandels wurden im Bereich der Befürchtungen genannt. Die Digitalisierung bietet aber auch Chancen, die Hoffnung erzeugen: Weltoffenheit, Zugang zu Wissen, Lösung unlösbarer Probleme und mehr Teilen und Austausch. Schließlich setzten die Teilnehmer/innen den Abend an einem dritten und letzten Tisch fort, um konkrete Lösungen für die Problematik der digitalen Kluft und Inklusivität vorzuschlagen. Dabei wurden drei Schwerpunkte gesetzt: Schaffung von Technologien, die Bedürfnisse befriedigen, indem sie wieder auf den Menschen ausgerichtet werden, Öffnung des Zugangs zu diesen Technologien durch gegenseitige Unterstützung, Ausbildung und die Markteinführung von Open-Source-Lösungen und schließlich Schaffung von regulatorischen und politischen Leitplanken, um Missbrauch zu verhindern und den Prozess der Digitalisierung der Gesellschaft zu begleiten.
Ein wichtiges Thema: Digitale Kluft und digitale Integration.
Die digitale Transformation hat zwar vor 20 Jahren begonnen, doch heute sind wir uns ihrer Geschwindigkeit und ihrer Querschnittsfunktion bewusst. Die Digitalisierung beherrscht alle Bereiche der Gesellschaft und die globale Pandemie hat ihre Geschwindigkeit noch weiter gesteigert. Sie hat jedoch auch erhebliche digitale Ungleichheiten aufgedeckt, die sich aus den Unterschieden zwischen den Menschen in Bezug auf digitale Kompetenzen, Fähigkeiten, Mittel und Nutzung ergeben. Die Anforderungen an digitale Kompetenzen ändern sich ständig, und um auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu sein und sich sozial und kulturell zu integrieren, ist die Nutzung digitaler Medien eine Grundvoraussetzung. Dazu ist es notwendig, eine angemessene Ausbildung zu definieren und zu verallgemeinern, die es ermöglicht, ein angemessenes Set an Nutzungsmöglichkeiten zu erwerben, das eine sichere und vorteilhafte Nutzung der digitalen Technologien für die gesamte Bevölkerung gewährleistet. digitalswitzerland wird die Ergebnisse dieser partizipativen Workshops, die in der ganzen Schweiz stattgefunden haben, an einem für den 5. September in Bern geplanten Arbeitstag verwenden, an dem Personen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft teilnehmen werden. Die Anliegen der Bevölkerung werden so direkt an diejenigen weitergeleitet, die die digitale Landschaft von morgen gestalten.