Interdisziplinäre KI-Forschung zum Schutz der Tierwelt

Das Institut Informatik der HES-SO Valais-Wallis betreibt anwendungsorientierte Forschung und Softwareentwicklung in zahlreichen Bereichen: Gesundheit, Mobilität, Nachhaltigkeit, Medien, Digitalisierung von Geschäftsprozessen usw. Die von rund 100 Forschenden im Rahmen von nationalen und internationalen Projekten entwickelten KI-Werkzeuge gewinnen im Alltag von Unternehmen, öffentlichen und halböffentlichen Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürgern an Bedeutung.

Dies trifft beispielsweise auf das Projekt Fishlab zu, das in zur Stromerzeugung genutzten Flüssen zum Schutz und zur Entwicklung der Fischfauna beitragen soll. Dank der Nutzung von Big Data und Machine Learning-Algorithmen können die Fische auf nichtinvasive Weise präzise und in Echtzeit überwacht werden. Das Erstaunliche daran ist, dass für dieses Projekt Tools verwendet werden, die eigentlich für den Gesundheitssektor und die personalisierte Medizin entwickelt wurden.

Die vom Team um Henning Müller, FH-Dozent und Leiter des E-Health-Labors, entwickelten Algorithmen können dank des interdisziplinären und bereichsübergreifenden Charakters der Forschungsarbeiten auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. In diesem Fall wurde ein ähnlicher Ansatz wie im medizinischen Bereich gewählt, um die Bewegungen der Fische mittels einer Kamera zu überwachen und anschliessend mithilfe von Algorithmen zu analysieren. Das System, das in Zusammenarbeit mit Biologen und dem Bundesamt für Umwelt entwickelt wurde, wird von privaten Kunden wie den Genfer Stadtwerken, dem Stromkonzern BKW sowie von Organisationen genutzt, die sicherstellen müssen, dass ihre Aktivitäten die Fischfauna nicht schädigen und die entsprechenden Bundesgesetze einhalten.

Seit über 30 Jahren entwickelt das Institut Informatik Algorithmen für das sozioökonomische Gefüge des Kantons, um die einheimische Industrie zu unterstützen, den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu erleichtern und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Durch den Einbezug der Forschungsergebnisse in die Ausbildung profitiert auch der Studiengang Wirtschaftsinformatik von diesem Know-how.

Quelle : HES-SO Valais/Wallis

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